Schimmelbelastungen im Innenraum haben in den letzten beiden Jahrzehnten zugenommen. Dieses ist insbesondere durch unsere moderne Bauweise begründet, die nach Einbau von neuen Tür- und Fensterelementen zu einer erheblichen Reduzierung des nutzungsunabhängigen Luftaustausches geführt hat. Mikrobielle Verunreinigungen (Schimmelpilze, Bakterien) können unmittelbar zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Insbesondere für Personen, deren Immunsystem geschwächt ist, bestehen bei einem Aufenthalt in belasteten Räumen nicht unerhebliche Risiken. Zur Einschätzung eines aktuellen Gefährdungspotentials sowie zum Aufspüren verdeckter Schimmelpilzquellen sind mikrobielle Analysen von Luft- und Material anzuraten. Im Vordergrund einer Begutachtung offenkundig pilzbefallener Innenräume sollte jedoch die Erkundung, der Nachweis und letztlich die Behebung der Durchfeuchtungs- und somit Schadensursache stehen und nicht die mikrobielle Analytik. Aus diesem Grunde sind Prüfungen der Bausubstanz und zum Raumklima wesentliche Bestandteile einer Schimmelpilzbegutachtung. Basierend auf den Ergebnissen einer Untersuchung vor Ort werden konkrete Maßnahmen zur fachgerechten Beseitigung der Schimmelschäden benannt. Darüber hinaus werden objektbezogene Lösungsstrategien aufgezeigt, wie zukünftig eine Schimmelbildung vermieden werden kann.
▪ Probenahme und Analysen von Luft- und Materialproben
▪ Direktmikroskopie und Anzüchtungsmethoden; Probenahme und Laboranalytik sinngemäß der
VDI 4300 Blatt 10
▪ Bestimmung flüchtiger mikrobieller Organika (MVOC, „Schimmelgeruch“)
▪ Sanierungsplanung, Bauüberwachung und Endkontrollen